Die Firmenschulung als Erfolgsgeschichte

Balz Bolliger, Leiter Montage und Disposition, Alinea AG

Balz Bolliger suchte nach einem Weg, die Kompetenz seiner Montage-Equipe zu stärken. Eher zufällig stiess er auf das Angebot der individuellen Firmenschulung der HFB. Das firmenspezifische Seminar wurde zur Erfolgsgeschichte – und dies nicht nur aus fachlicher Sicht.

Fabian Zemp

Autor/in:
Fabian Zemp

Die HFB bietet neben Diplomausbildungen und Seminaren individuelle Firmenschulungen an. Was war der Auslöser, über eine Schulung – in eurem Fall für Monteure – nachzudenken?

Ich war selber über Jahre hinweg als Monteur tätig. Heute leite ich den Bereich Montage und Disposition in unserem Unternehmen. Ich habe mir überlegt, was ich in meiner Karriere als Monteur vermisst habe. So kam ich auf die Idee einer firmeninternen Weiterbildung. Konkret ging es mir darum, in der Vergangenheit vermitteltes Wissen wiederaufzufrischen und neue Inputs zu kriegen, um konkurrenzfähig zu bleiben. Der Druck auf dem Markt ist gross. Was wir verkaufen, verkaufen andere ebenfalls. Der Unterschied macht die Dienstleistung. In dieser Hinsicht sind Monteure ein wichtiger Faktor.

Wie hast du dieses Bedürfnis genau erkannt?

Es gab unterschiedliche Aspekte, die mitspielten. Da ich beruflich eine andere Position einnehmen durfte, wurde ich plötzlich mit anderen Themen und Meinungen konfrontiert, als ich es von der Montage kannte. Ich stand plötzlich zwischen den Ansprüchen und fragte mich: Wie kann ich die Wünsche der Geschäftsleitung mit den Monteuren umsetzen, aber auch umgekehrt. So konkretisierte sich die Idee.

Ich wollte dem Montage-Team eine Schulung anbieten, um an ausgewählten Themen Feinjustierungen vorzunehmen. Wir waren damals bereits gut unterwegs, wie andere es ebenso sind. Aber ich glaube, dass die Optimierung an gewissen Stellschrauben einen guten von einem hervorragenden Service unterscheiden kann.

Warum habt ihr euch gerade für das Angebot der HFB entschieden?

Das ist eine gute Frage (lacht). Ich bin mal über den Begriff «Monteur – die Visitenkarte» gestolpert, kann mich aber nicht mehr erinnern, in welchem Zusammenhang das war. Diese Formulierung schien mir für mein Vorhaben passend, also gab ich diese Stichworte bei Google ein. Als erstes Suchresultat erschein das Seminar der HFB. Das Angebot hat mich sehr angesprochen, weshalb ich umgehend eine Anfrage gestellt habe.

«Monteur – die Visitenkarte» heisst bei uns ein Seminar. Wieso hast du dich für dieses Seminar in Form einer Firmenschulung entschieden?

Ich wollte etwas Individuelles für unser Team organisieren. Dabei war mir wichtig, dass es am Schulungstag nur um uns geht und wir eine geschlossene Gruppe sein können – das schafft einen familiären Rahmen. Ich denke, so können sich eher zurückhaltende Charaktere mehr öffnen. Zudem konnten wir das Angebot optimal auf unsere Bedürfnisse zuschneiden.

«Die Vorbereitung für die Firmenschulung dauerte maximal drei Stunden.»

Wie ist die Vorbereitung des Seminars abgelaufen?

Grundsätzlich war der Ablauf simpel: Ich konnte auf der Website der HFB die wichtigsten Inhalte zum Seminar nachlesen. Da mir das Angebot zusagte, nahm ich mit der HFB Kontakt auf. Dazu habe ich ein Formular ausgefüllt und wurde zeitnah telefonisch kontaktiert. Dies gab mir die Möglichkeit zu erzählen, was ich mir im Detail vorstellte.

Rasch kam Martin Hurni, der von der HFB vorgeschlagene Referent, ins Spiel. Zufälligerweise ist er unweit von unserem Standort beheimatet und verfügt in der Region über eigene Seminarräume. Bei einem gemeinsamen Telefonat stimmten wir die Details ab. Dazu gehörte die Klärung der Frage, ob wir die Schulung in der Firma oder auswärts durchführen sollten. Wir entschieden uns letztlich für eine auswärtige Durchführung in den Räumlichkeiten des Referenten, um eine entspannte Atmosphäre ausserhalb der gewohnten Umgebung zu fördern.

Für mich war es besonders toll zu merken, dass der Referent und ich uns auf Anhieb sehr gut verstanden. Alles in allem dauerte die Vorbereitung für die Firmenschulung zwei bis maximal drei Stunden – inklusive Raumbesichtigung, versteht sich. Das ist wirklich nicht viel, der Rest wurde komplett organisiert. Wir konnten einfach teilnehmen, mitmachen und wieder gehen. Das war sehr lässig!

Zu den Vorbereitungen gehört das Involvieren der Beteiligten. Wie hast du es geschafft, die Monteure für die Idee einer Weiterbildung zu gewinnen?

Durch meinen Werdegang und meine frühere Tätigkeit als Monteur geniesse ich vom Team sicherlich ein grundsätzliches Vertrauen. Ferner war für mich von Anfang an klar, dass ich mich hinsichtlich der Schulung nicht aussen vor lasse.

Den Seminartag habe ich zuerst lediglich in den Terminplan des Teams geschrieben. Plötzlich wurde ich von Mitarbeitenden gefragt, was wir an diesem Tag machen. Ich habe dann eine Info vorangekündigt und zu einem späteren Zeitpunkt den Hinweis nachgeliefert, dass ich ein Seminar zum Thema «Monteur – die Visitenkarte» geplant habe. Ausserdem habe ich sie dazu ermutigt, sich überraschen zu lassen. Dies weckte die nötige Neugier.

Die Firmenschulung stand also an. Monteure sind sich Schultage oft nicht (mehr) gewohnt. Wie hast du den Tag der Firmenschulung erlebt?

Bemerkenswert war sicherlich die sehr tolle, ausgelassene Stimmung im Team. Es war definitiv der richtige Entscheid, das Seminar auswärts durchzuführen. So konnten wir beispielsweise in den Privatklamotten teilnehmen, was zur lockeren Stimmung beitrug. Das private Setting schaffte auch Raum dafür, sich von einer anderen Seite kennen zu lernen.

«Ich kann jeder Firma eine individuelle Firmenschulung der HFB empfehlen. Sie ermöglicht, ganz spezifisches und auf die Bedürfnisse zugeschnittenes Know-how zu vermitteln. Uns hat die Firmenschulung nicht nur fachlich gefördert. Der Kurs hat uns als Team zusammengebracht. Dadurch wurde die Zusammenarbeit besser und effizienter.»

Natürlich waren wir morgens frischer als am Nachmittag, aber das Seminar war diesbezüglich sehr gut aufgebaut. Am Nachmittag hat der Dozent beispielsweise Aktivitäten eingebaut, um aus dem Sitzen herauszukommen, womit er alle abholen konnte. Der ganze Schulungstag kam deshalb durchwegs positiv rüber - ebenso bei älteren Mitarbeitenden. Ich denke, der Referent Martin hat wirklich viel zum guten Gelingen beigetragen.

Was waren die Feedbacks zur Schulung?

Direkte Feedbacks gab es zwar weniger, aber anhand des Verhaltens des Teams konnte ich trotzdem ein positives Resümee ziehen. Ich spüre, dass das Miteinander durch diese Firmenschulung ein anderes Level erreicht hat.

Es war ein guter Entscheid, dass ich an der Schulung teilgenommen habe. So konnte ich die Verbindungen innerhalb des Teams herausspüren und besser verstehen, wer wie denkt. Zudem hatte das Team in einem anderen Kontext Kontakt mit mir. Das stärkte die zwischenmenschliche Beziehung.

Seit der Schulung sind einige Monate vergangen. Welche Früchte trägt die Weiterbildung in der Praxis?

Das Gespür füreinander wurde verbessert. Das Team hat erkannt, dass wir im selben Boot sitzen und an einem gemeinsamen Ziel arbeiten. All diese Aspekte haben uns als Team näher zusammengebracht. Dadurch wurde die Zusammenarbeit besser und effizienter.

Ausserdem war es eine Genugtuung festzustellen, dass wir viele Dinge schon gut machen. Das hat uns motiviert, den einen oder anderen Input zusätzlich in die Arbeit zu integrieren.

Plant ihr weitere solche Firmenschulungen, beispielsweise für neue Mitarbeitende?

Ja, wir sind hierzu in der Planung. Gerne möchten wir zusätzlich eine praxisorientierte Schulung durchführen, eine Art Montagekurs. Die Mitarbeitenden haben unterschiedliche berufliche Hintergründe und ich bin überzeugt, dass ein solcher Grundkurs für ihr Schaffen hilfreich wäre. Hinsichtlich personeller Wechsel ist es denkbar, dass wir das absolvierte Kursprogramm wiederholen.

Vielen Dank für das Gespräch.

 

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