In wenigen Tagen zum Erfolgserlebnis

Sandra Bleisch erhielt kurz nach ihrer Lehre die Chance, in der AVOR Fuss zu fassen. Dafür war zusätzliches Know-how gefragt. Um dieses zu erlangen, sollte sie aber nicht über längere Zeit vom Betrieb abwesend sein. Die Luzernerin erzählt, welche Lösung sie fand.

Fabian Zemp

Autor/in:
Fabian Zemp

Du arbeitest im elterlichen Schreinereibetrieb und bist quasi in der Schreinerwelt gross geworden. War für dich immer klar, dass du beruflich diesen Weg einschlagen möchtest?

Nein, ich habe mir für die Berufswahl viel Zeit genommen und ging in unzähligen Berufen schnuppern. Mir war es wichtig, dass ich beruflich kreativ arbeiten konnte, da ich während der Schulzeit oft und mit viel Freude gezeichnet habe. Nachdem ich mir in mehreren Firmen von unterschiedlichen Berufen einen Eindruck verschafft habe, erstellte ich eine Liste mit den jeweiligen Pro- und Contra-Punkten. Obschon ich zahlreiche alternative Ausbildungen in Erwägung zog, wurde mir klar, dass der Schreinerberuf der passendste ist.

Was war der Auslöser, nach der Lehre eine Weiterbildung zu absolvieren?

Ich erhielt nach meiner Lehrzeit die Chance, in die Arbeitsvorbereitung zu wechseln, da im Betrieb eine Stelle frei wurde. Deshalb habe ich CAD-Kurse absolviert, um meine Kenntnisse im Umgang mit der Planungssoftware zu erweitern. Für mein breites Aufgabengebiet in der AVOR sowie der Planung wurden jedoch weitere Fähigkeiten vorausgesetzt.

Wieso hast du dich genau für den Kurs «Junior-AVOR Schreinerei» an der HFB entschieden?

Ich wurde via Newsletter auf das Kursangebot aufmerksam. Das Angebot hat mich angesprochen und ich habe mich vertieft damit auseinandergesetzt. Da wir im Betrieb eine sehr hohe Auslastung hatten, wäre eine längere Abwesenheit ungünstig gewesen. Da kam mir das Kompaktseminar der HF Bürgenstock mit 8 Tagen Unterricht sehr gelegen. Ich erhoffte mir, dass sich mein Büroalltag dank dieser Weiterbildung vereinfacht.

Wie hast du das achttägige Seminar erlebt?

Ich habe das Seminar sehr positiv erlebt. Die Gruppe der Kursteilnehmenden war bunt gemischt. Es gab Teilnehmende, die neu in der AVOR waren. Ebenso waren Teilnehmende anwesend, die jahrelange Erfahrung aufwiesen und ihr Wissen auffrischen wollten. Zudem waren nicht alle Teilnehmenden in klassischen Schreinereien tätig. Dadurch entstanden viele interessante Gespräche und wir konnten voneinander lernen.

Darüber hinaus überzeugten die Dozierenden. Diese schafften ein positives Lernklima, in welchem jede Frage Platz hatte.

Ich entschied mich, anschliessend an das Seminar die freiwillige AVOR-Arbeit zu erstellen, um den Kurs mit dem HFB-Zertifikat «Junior-AVOR Schreinerei» abzuschliessen. Für mich war das Verfassen dieser Arbeit eine grosse Bereicherung. Ich durfte einen AVOR-Auftrag von A-Z bearbeiten und konnte dadurch alle Inhalte nochmals anhand eines Praxisbeispiels vertiefen.

Insgesamt habe ich von diesem Kurs sehr viel mitgenommen und profitiert.

Wie hat sich dein Berufsalltag nach der Weiterbildung verändert?

Vor dem Seminar habe ich nur selten Offerten geschrieben oder Aufträge kalkuliert. Diese Kompetenzen konnte ich im Kurs auffrischen.

Daneben erzielte ich im Umgang mit Plänen Fortschritte. Heute weiss ich, worauf ich bei der Planung achten muss und wo es Schwerpunkte zu setzen gilt. Zudem profitierte ich von Wissen bezüglich der Zeitplanung.

Darüber hinaus habe ich im Bereich der Kommunikation einiges gelernt. Dies wirkt sich auf die Zusammenarbeit im Team aus. Die positive Kommunikationskultur trägt dazu bei, dass das Montageteam motiviert ist, mir seine Erfahrungen von der Umsetzung zurückzumelden. Dieser konstruktive Austausch ist für die kontinuierliche Verbesserung der Produkte hilfreich.

In kurzer Zeit viel lernen – das fasst den absolvierten Kurs an der HF Bürgenstock am besten zusammen. In der praxisnahen Weiterbildung kannst du sowohl vom Unterricht als auch vom Austausch mit anderen Studierenden profitieren. Dabei ist der Kurs gut geeignet, um neues Wissen anzueignen und gleichzeitig bestehendes Know-how aufzufrischen.

Welches sind zurzeit deine grössten Herausforderungen im AVOR- / Planungsalltag?

Eine Herausforderung stellen zum einen die vielen Neuheiten, beispielsweise bei den Beschlägen, dar. Der erstmalige Einbau eines solchen Produkts ist verhältnismässig aufwendig. Wir bieten Brandschutz-Produkte an und hier gilt es die brandschutzspezifischen Anforderungen zu berücksichtigen. Mit eigenen Zertifizierungen liegt unsere Stärke im individuellen Bereich, wo wir einen grossen Mehrwert für Kunden schaffen. Dafür gibt es bei Projekten immer einiges abzuklären, bis das fertige Produkt mit allen Details den Normen entspricht.

Ferner sehen wir uns mit steigenden Anforderungen seitens Architekten sowie Kunden und einem zunehmenden Preisdruck konfrontiert. Einerseits möchte ich flexibel auf deren individuellen Wünsche eingehen. Andererseits sorgen individualisierte Lösungsvorschläge für einen erhöhten Beanspruchungsgrad, welcher sich nicht immer mit dem festgelegten Bauprogramm vereinbaren lässt.

Wie siehst du deine berufliche Zukunft?

Ich bin motiviert, mich in den nächsten Jahren in der AVOR / Planung weiterzuentwickeln. Ich habe bereits einige Kurse absolviert und mein Know-how erweitert. Beim Thema Brandschutz werde ich mein Wissen weiter ausbauen.

Zudem freue ich mich auf viele spannende Projekte, bei denen ich die einzelnen Aspekte wie die Teile eines Puzzles zu einem grossen Ganzen zusammenführen kann – ganz zur Zufriedenheit unserer Kunden.

Vielen Dank für das spannende Gespräch und weiterhin viel Erfolg.

 

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